Palmeiras gewinnt die Copa do Brasil 2012

Der brasilianische Fußballklub Palmeiras  hat am gestrigen Mittwoch in Curitiba (Bundesstaat Paraná) die Copa do Brasil gewonnen. Nach einem 2:0 im Hinspiel des Finales in São Paulo genügte Palmeiras im Rückspiel gegen den Fußballklub Coritiba ein 1:1 zum Sieg der Copa do Brasil. Mit dem Titel ist den Kickern aus São Paulo auch die Teilnahme an der Copa Libertadores da América 2013 sicher.

Für den Fußballverein Palmeiras aus São Paulo ist es erst der zweite Sieg der Copa do Brasil in der Vereinsgeschichte. Der erste Titel aus dem Jahr 1998 liegt bereits 14 Jahre zurück. Für Coritiba aus der Hauptstadt des Bundesstaats Paraná wäre es der erste Titel gewesen. Besonders bitter für das Team aus Curitiba: Es verlor bereits zum zweiten Mal in Folge das Finale der Copa der Brasil und verpasste damit wieder den Einzug in die Copa Libertadores da América.

Die Copa do Brasil ist der wichtigste Pokalwettbewerb in Brasilien und somit das brasilianische Pendant zum DFB-Pokal in Deutschland. Er wurde in diesem Jahr zwischen 64 Teams aus den 26 brasilianischen Bundesstaaten und dem Bundesdistrikt im K.-o.-System ausgetragen, jeweils mit Hin- und Rückspiel.

Die südamerikanische Copa Libertadores da América ist vergleichbar mit der Champions League in Europa. Hier treten derzeit 38 südamerikanische Teams, davon fünf aus Brasilien, in drei Phasen an. Im Gegensatz zur europäischen Champions League wird bei der Copa Libertadores in Südamerika auch das Finale im Hin- und Rückspiel ausgetragen.

Quelle: globo.com

Gen-Mücken gegen Dengue-Fieber

Im Kampf gegen das Dengue-Fieber setzt ein Labor im brasilianischen Bundesstaat Bahia auf gentechnisch veränderte Mücken. Nachdem die Tests mit den Gen-Mücken in Juazeiro (Bahia) im Nordosten Brasiliens erfolgreich verliefen, sollen sie nun in der bahianischen Stadt Jacobina eingesetzt werden.

Das brasilianische Labor in Juazeiro züchtete vier Millionen gentechnisch veränderte, männliche Mücken der Art Aedes Aegypti (Gelbfiebermücke bzw. Ägyptische Tigermücke). Die genetische Information der Mücken-Männchen ist derart verändert, dass aus der Paarung mit normalen Tigermücken-Weibchen nur tote Larven hervorgehen. Je mehr männliche Gen-Mücken ausgesetzt werden, um so geringer sind die Chancen, dass sich ein normales Tigermücken-Paar findet. Bei einer entsprechend großen Zahl an gentechnisch veränderten Mücken, wird die Population der Aedes Aegypti regional also stark dezimiert und somit auch das Dengue-Fieber zurückgedrängt.

Eine Gefahr der unkontrollierten Verbreitung besteht laut dem Gen-Labor in Juazeiro (Bahia) nicht, da nur männliche Gen-Mücken ausgesetzt werden, die eben nicht fortpflanzungsfähig seien.

Gelbfiebermücken bzw. Ägyptische Tigermücken (Aedes Aegypti) sind Überträger einiger gefährlicher Tropenkrankheiten wie zum Beispiel Dengue-Fieber und Gelbfieber. Im brasilianischen Bundesstaat Bahia ist vor allem das Dengue-Fieber gefürchtet, Gelbfieber ist im Nordosten Brasiliens weniger verbreitet. Gelbfieber führt drei bis sechs Tage nach der Infektion durch eine infizierte Gelbfiebermücke zu einer kurzen starken Fieberkrankheit, die meist harmlos verläuft. Erst die zweite Phase des Gelbfiebers, die in 15% aller Infektionen auftritt, hat oft einen schweren Krankheitsverlauf, der schwere Organschäden hervorufen und auch mit dem Tod enden kann.

In anderen brasilianischen Städten, wie der bahianischen Hauptstadt Salvador da Bahia, werden die Gelbfiebermücken weiter mit Insektiziden getötet. Auch die Aufklärung über die Brutstätten der Dengue-Mücken, zum Beispiel offene Regentonnen, spielt hier eine große Rolle. Ob sich die Gen-Mücken im Kampf gegen das Dengue-Fieber in Bahia durchsetzen, muss sich nun erst in Jacobina zeigen.

Quelle: globo.com

Grundsteinlegung für die Olympischen Spiele 2016 in Rio

Am gestrigen Freitag wurde in Rio de Janeiro der Grundstein für den Olympiapark der Olympischen Spiele 2016 gelegt. Der Olympiapark der ersten Olympischen Spiele in Brasilien wird im Westen Rio de Janeiros gebaut. Er soll einer der zentralen Austragungsorte der Olympischen Sommerspiele 2016 sein.

Der Olympiapark von Rio 2016 wird auf dem etwa ein Quadratkilometer großen Gelände des Autódromo Internacional Nelson Piquet im Stadtteil Barra da Tijuca errichtet. Die Motorsport-Rennstrecke Rio de Janeiros, auch bekannt als Autódromo de Jacarepaguá, war von 1978 bis 1989 auch Formel1-Rundkurs. Nach dem Abbruch der Rennstrecke sollen hier die Spielstätten für etwa 20 der olympischen Sportarten und das Medienzentrum der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro entstehen.

Vor rund einem Monat gab sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) noch besorgt um den Stand der Bauarbeiten für Rio 2016. Der Bürgermeister von Rio de Janeiro, Eduardo Paes, sagte bei der Grundsteinlegung jedoch, dass die Bauarbeiten für die ersten Olympischen Spiele in Brasilien genau im Zeitplan lägen. Der Abbruch des Autódromo Internacional Nelson Piquet wird unter laufendem Betrieb begonnen und im September 2012 beendet sein. Der anschließende Bau des Olympiaparks in Rios Stadtteil Barra da Tijuca soll Ende 2015 abgeschlossen werden, rund acht Monate vor Beginn der Olympischen Spiele 2016.

Quelle: globo.com

Kampfjet zerstört Fassade des Obersten Bundesgerichts in Brasilia

Ein Kampfjet der Força Aérea Brasileira, der brasilianischen Luftstreitkräfte, hat diesen Sonntag die Glasfassade des Obersten Bundesgerichts (Supremo Tribunal Federal) in Brasilia zerstört. Bei der Flugshow zum allmonatlichen Fahnenwechsel an der Praça dos Três Poderes in Brasiliens Hauptstadt konnten Zuschauer beobachten, wie unmittelbar nach dem Überflug eines Kampfjets der brasilianischen Luftwaffe vom Typ Mirage 2000 sämtliche Fenster der Front-Fassade des Obersten Bundesgerichts zu Bruch gingen. Auch zahlreiche Fenster der Seitenfassaden zerbrachen.

Wie Untersuchungen der Força Aérea Brasileira inzwischen ergaben, flog das Kampfflugzeug sehr niedrig und mit zu hoher Geschwindigkeit. Die brasilianische Mirage 2000 überflog das Gebäude des Obersten Bundesgerichts in Brasilia mit einer Geschwindigkeit von 1100 km/h bzw. 305 m/s also knapp unterhalb der Schallgeschwindigkeit (ca. 340 m/s). Die Stoßwellen, die bereits kurz vor dem Durchbrechen der Schallmauer auftreten können, zerstörten dann die Fensterfront des Supremo Tribunal Federal.

Insgesamt ging durch das Manöver des Kampfjets in Brasilia eine Fensterfläche von etwa 320 Quadratmetern zu Bruch, der Schaden am Supremo Tribunal Federal beläuft sich auf etwa R$ 35.000 (etwa 14.000 €). Die Força Aérea Brasileira suspendierte den Piloten und kündigte an, den Schaden am Obersten Bundesgericht Brasiliens zu ersetzen. Zuschauer kamen bei dem Zwischenfall an der Praça dos Três Poderes in Brasiliens Hauptstadt glücklicherweise nicht zu Schaden.

Quelle: globo.com

Lebenserwartung in Brasilien steigt auf 73 Jahre

Die Lebenserwartung der Brasilianer ist seit 1960 stark gestiegen. Wie das Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística (IBGE), das brasilianische Institut für Geografie und Statistik, am Freitag meldete, liegt die durchschnittliche  Lebenserwartung für im Jahr 2010 geborene Brasilianer bei 73,4 Jahren. Im Jahr 1960 lag die durchschnittliche Lebenserwartung in Brasilien dagegen nur bei 48 Jahren. Brasilianer, die im Jahr 2010 geboren wurden, werden damit im Schnitt 25 Jahre älter als brasilianische Staatsbürger des Jahrgangs 1960.

Die höhere Lebenserwartung geht einher mit einem Rückgang der Kinderzahl in Brasilien. Während im Jahr 1960 brasilianische Frauen im Schnitt noch mehr als 6 Kinder hatten, sind es im Jahr 2010 durchschnittlich nur noch 1,9 Kinder.

Auch die Altersstruktur der brasilianischen Bevölkerung hat sich von 1960 bis 2010 stark geändert. Im Jahr 1960 waren rund 42,7% der Brasilianer im Kindesalter (0 bis 14 Jahre), 54,6% zwischen 15 und 64 Jahre alt und nur 2,7% über 64 Jahre alt. Die heutige Altersstruktur Brasiliens zeigt einen wesentlich geringeren Anteil an Kindern. Im Jahr 2012 waren 24,1% der Brasilianer Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren, 68,5% waren 15 bis 64 Jahre alt und  7,4% Senioren mit 65 Jahren oder älter.

Quelle: globo.com, IBGE

Militär entdeckt elf illegale Landebahnen

Das brasilianische Militär hat weitere elf illegale Landebahnen für Kleinflugzeuge im brasilianischen Regenwald entdeckt. Das gab das brasilianische Verteidigungsministerium bekannt. Die Entdeckung der rechtswidrig errichteten Landebahnen im Amazonas-Gebiet Brasiliens sei das Ergebnis einer mehrtägigen Operation, die diesen Donnerstag beendet wurde.

Kriminelle haben die elf Landebahnen im Amazonas-Gebiet ohne Genehmigung angelegt, indem Schneisen in den Regenwald geschlagen wurden. Die rechtswidrigen Flugplätze werden für illegale Flüge über die Staatsgrenzen Brasiliens benutzt. Das brasilianische Militär fand im Rahmen der Operation auch Gegenstände, die auf Drogenschmuggel sowie auf Schmuggel mit geschützten Tierarten des brasilianischen Regenwaldes hindeutete.

Die Operation, die zur Entdeckung der illegalen Landebahnen führte, ist Teil der Operation Ágata. Letztere wurde von der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff ins Leben gerufen, um die Überwachung der Staatsgrenzen Brasiliens zu erhöhen. Bislang wurden im Rahmen der Operation Ágata mithilfe von elf Schiffen, neun Helikoptern, 27 Flugzeugen und 65 Geländewagen gut 5.000 Kilometer der brasilianischen Staatsgrenze kontrolliert.

Quelle: MSN

Zahl ausländischer Touristen in Bahia stagniert

Die Zahl ausländischer Touristen, die über den Bundesstaat Bahia nach Brasilien einreisen, blieb im Jahr 2011 nahezu konstant. Dies geht aus der jährlichen Statistik des brasilianischen Ministeriums für Tourismus in Brasilia hervor. Die Zahl der Touristen mit Ankunftsort in Bahia stieg von 165.966 im Jahr 2010 auf 166.277 im Jahr 2011. Dabei kamen  161.083 ausländische Urlauber mit dem Flugzeug und 5.194 auf dem Seeweg, die meisten davon reisten über den internationalen Flughafen von Salvador da Bahia nach Brasilien ein.

Die Statistik des brasilianischen Ministeriums für Tourismus erfasst allerdings nur die Einreise ausländischer Touristen nach Brasilien über Bahia. Urlauber, die über die benachbarten Bundesstaaten nach Bahia kommen, werden nicht gezählt.

Den größten Anteil machen dabei – wie auch in Brasilien insgesamt – Touristen aus Argentinien aus. Die Zahl der Argentinier, die über Bahia einreisten, stieg 2011 sogar um 57% auf 55.398.

Die Zahlen der meisten anderen Nationen sind dagegen rückläufig. So kamen statt 111.899 europäischen Urlaubern im Jahr 2010 nur noch 99.728 Touristen aus Europa nach Bahia, davon 21.898 aus Italien, 18.004 aus Portugal und 16.411 aus Deutschland. Aus der Schweiz reisten 3.978 Urlauber nach Bahia ein, aus Österreich nur 1.295.

Quelle: Brasilianisches Ministerium für Tourismus

Zahl ausländischer Touristen auf Rekordniveau

Die Zahl ausländischer Touristen in Brasilien ist im Jahr 2011 erneut gestiegen und erreichte mit gut 5,4 Millionen einen neuen Rekord. Wie das brasilianische Ministerium für Tourismus in Brasilia berichtet, stieg die Zahl der Touristen aus dem Ausland damit um 5,3% im Verhältnis zum Vorjahr.

Den größten Anteil machen dabei weiterhin Besucher aus Argentinien aus. Knapp 30% bzw. 1,6 Millionen Personen kamen zu touristischen Zwecken aus dem Nachbarland Brasiliens. Insgesamt liegt der Anteil der ausländischen Touristen aus den Ländern Südamerikas im Jahr 2011 bei knapp 50%.

Von den 1,6 Millionen europäischen Touristen in Brasilien (ca. 30%) im Jahr 2011 kamen 241.793 aus Deutschland, 26.560 aus Österreich und 65.951 aus der Schweiz. Im Verhältnis zum Jahr 2010 stieg die Zahl deutscher Touristen damit um rund 15.000, die Zahl österreichischer Touristen ist nahezu gleichbleibend, während aus der Schweiz 5.000 Besucher weniger nach Brasilien kamen als im Vorjahr.

Als Transportmittel wählten im Jahr 2011 rund 3,8 Millionen Touristen das Flugzeug, 1,4 Millionen kamen auf dem Landweg nach Brasilien. Weitere 127.000 Touristen kamen auf dem Seeweg und 54.000 über die brasilianischen Grenzflüsse.

Quelle: Brasilianisches Ministerium für Tourismus

Brasilianer werden Vielflieger

Wie die portugiesische Fluggesellschaft TAP Air Portugal am Freitag in Lissabon prognostizierte, wird der Anteil an brasilianischen Fluggästen auf TAP-Flügen den der portugiesischen Fluggäste im Jahr 2012 erstmals übersteigen.

Flugzeug im Anflug auf Salvador da BahiaDen Prognosen zufolge soll sich die Rangfolge zwischen Portugiesen und Brasilianern bei den Flugbuchungen der TAP Air Portugal in diesem Jahr zum ersten Mal in der Geschichte der portugiesischen Fluggesellschaft umkehren. Im Jahr 2011 kamen noch 28% der Flugbuchungen aus Portugal, während nur 23,7% der Flüge von Brasilien aus gebucht wurden. Die übrigen 48,3% der Flugbuchungen verteilten sich auf die restlichen europäischen Staaten (36%), die restlichen Staaten des amerikanischen Kontinents (6,3%) und Afrika (6%).

Kleine Blog-Pause

Ein Sorry an meine Leser: Wegen Zeitmangels hinke ich der brasilianischen Nachrichtenlage etwas hinterher. Aber spätestens nächste Woche geht’s weiter.